Landesliga Nord Hart erkämpfter Sieg gegen Bremen-Nord Premiere für Hannes in der Ersten Auch im zweiten Saisonspiel gab es einen hohen 6-2-Erfolg, aber erneut machten die Gäste keine Geschenke und sprengten an einem Brett beinahe die 100-Züge-Grenze. Dass Hellern ungeschlagen über die Runden kam, kann man fast als kleines Wunder bezeichnen.
Brett 1: Janusch – IM Lingnau = ½ - ½ Der Bremer hatte sich einiges vorgenommen und signalisierte mit einer stocksoliden Eröffnung, dass er nicht mit einer Null nach Hause fahren wollte. Dennoch übernahm Carsten bald die Initiative und es sah nach einer technischen Verwertung des spürbaren Vorteils aus. Doch dann hatte Gerd Janusch eine Idee:
25. Sc5! Dieses Bauernopfer spielt auch Houdini. Zwar eroberte Schwarz auf c5 einen Bauern, aber danach brachte Weiß seinen passiven Läufer via f2 nach d4, was eine gute Entschädigung für das Material war. Carsten knetete die Stellung noch bis zum 50. Zug, konnte aber die Verteidigung nicht durchbrechen. Brett 2: Gronde – Döscher = 1-0 Den Hit des Tages landete indes Ingo gegen Arne Döscher. Der Bremer hatte offensichtlich nicht unsere Homepage studiert, denn dort war seine Verluststellung zwei Wochen lang als Diagramm zu bestaunen. Was war geschehen? Döscher spielte exakt die gleichen Züge wie sein Kollege Ditmas 14 Zage zuvor und wurde natürlich mit der gleichen Kombi überrascht. Zudem brachte Ingo später dann noch eine richtige starke Neuerung. Mit einer Partie zwei Punkte zu holen – das ist effizient. Brett 3: Kosak – Stock = ½ - ½ Hier hatte Jörg sicher einen ideellen Vorteil, aber der Bremer klemmte alles zuverlässig ab. Im 25. Zug wurden die Punkte geteilt. Brett 4: Niendieker – Rockmann = 1 - 0 Das Bremer Nachwuchstalent konnte einige Zeit mithalten, tauschte dann aber seinen guten Läufer. Stephan wickelte cool in ein Endspiel ‚Guter Springer vs. Schlechter Läufer‘ ab und ließ dem Bremer technisch keine Chance. Brett 5: Büscher – Happe = 0 - 1 Den ersten richtigen Kracher gab es an Brett 5. In einer taktisch brisanten Partie flogen die Fetzen und nach 23 Zügen hatte Reinhold nur noch etwas mehr als zehn Minuten auf der Uhr. Zuvor hatte der Bremer ein chancenreiches Figurenopfer übersehen, wenig später dann auch einen Angriffszug, den alle erwartet hatten. Häufig rächt sich dies und so schlug Reinhold im 28. Zug zu, nachdem Weiß Df2 statt des besseren De2 gespielt hatte: 28 …Txf3! Zwei Türme für Dame – an sich ein gutes Geschäft für Weiß. Im vorliegenden Fall spielten die schwarzen Figuren aber besser zusammen und trotz einiger Zeitnotklippen schaffte es Reinhold, noch vor der Zeitkontrolle eine Gewinnstellung zu erreichen. Brett 6: Bade – Lunkmoss = ½ - ½ Leider war Hajo nicht nur erkältet, sondern musste auch am längsten spielen. Nach einem Rechenfehler von Weiß hatte Lunkmoos einen Bauern mehr, wollte diesen aber ausgerechnet im Turmendspiel 4 vs. 3 verwerten. Das klappte am Ende nicht so ganz. Brett 7: Kimmich – Hart = ½ - ½ Nach zwei Ausfällen musste diesmal wieder der Mannschaftsführer ran. ‚Locke‘ konnte sich vorübergehend einen spürbaren Vorteil erspielen, aber der Bremer glich bald aus. Auch hier gab es vor der Zeitkontrolle noch einige Scharmützel, aber im 41. Zug folgte der Friedensschluss. Brett
8: H. Ewert – Koch = 1 - 0 Mit 12
Jahren in der Landesliga, geht das? Klar geht das. Mit Jan-Okke
Rockmann präsentierten die Bremer an Brett 4 ein Talent, das 2012
die Deutsche Meisterschaft u10 gewonnen hatte. Wir präsentierten
dafür Hannes Ewert, der zuletzt nicht nur in der Jugendliga gut
gepunktet hatte, sondern auch im Seniorenbereich (Bezirksliga)
erfolgreich aufgetreten ist. Gegen den starken Carsten Koch stand
Hannes zwischendurch zwar problematisch, aber der Bremer konnte seine
Chancen nicht nutzen und wurde sauber ausgekontert. Starke Premiere
für Hannes in der Ersten, aber was wohl am wichtigsten war: Es hat
ihm einen Riesenspaß gemacht! Bereits am 24.11. kommt es in Stade zu einem Saison-Highlight gegen den starken Oberliga-Absteiger, der unserer Ersten im eigenen Spiellokal sicher einiges abfordern wird. Dr. Ortwin Thal |